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Freisprechungsfeier 2020 im Rittersaal des Höchstädter Schlosses

Was mit Fleiß und Engagement möglich ist

 

Höchstädt Ein Beispiel, das Mut machen soll, brachte Werner Luther bei der Freisprechungsfeier im Höchstädter Schloss. Das den jungen Maurern, Straßenbauern, Isolierern, Malern und Lackierern zeigen sollte, was sie mit Fleiß und Engagement erreichen können, nachdem sie aller Corona-Widrigkeiten zum Trotz ihre Prüfung bestanden haben. Denn einer der Mitarbeiter des Obermeisters der Bauinnung Nordschwaben arbeitete sich hoch, obwohl er als Hauptschulabgänger mit lauter Vierern die Ausbildung mit ebensolchen Noten abgeschlossen hat. Inzwischen wickelt er auch Baustellen mit 80 Leuten ab, nachdem er die Meisterausbildung erfolgreich absolviert hat. „Er ist heute einer meiner besten Poliere und kann sagen, ohne mich würden alle diese Gebäude nicht stehen“, sagte Luther. „Alles richtig gemacht“, gab er auch den Absolventen und der einen Absolventin mit auf den Weg.

Unter anderem den besten Maurern Kevin Offinger und Michael Brenner und dem besten Straßenbauer Jannis Mayer, welche auch den Hermann-Luther-Förderpreis erhielten. Der Beste im Isoliererhandwerk, Mohammad Kazem Khavari, ist gleichzeitig Landessieger. Und bei den Malern konnte mit Kathrin Meyer eine junge Frau als Beste abschneiden. Auch Vertreter der Berufsschulen aus Nördlingen, Lauingen und Lindau gratulierten herzlich. Und Dillingens Landrat Leo Schrell, der sie bat: „Nutzen Sie die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung, die Ihre Innungen und die Handwerkskammer anbieten.“ Der Landrat, der auch im Namen seines Kollegen Stefan Rößle aus dem Donau-Ries-Kreis sprach, dankte den Ausbildungsbetrieben für ihren Mut, ihre Weitsicht und Bereitschaft, die jungen Handwerker auszubilden und damit gleichzeitig deren Persönlichkeit weiterzuentwickeln und zu stärken. Und er bat die jungen Leute, ihren Eltern, die sie auch bei der Berufswahl und während der Ausbildung unterstützt haben, den Dank auszurichten.

Aufgrund von Corona durften keine Begleitpersonen mitkommen. Doch, wie Bauinnungs-Geschäftsführer Christoph Schweyer betonte, wollte die Bauinnung auch in diesen Zeiten die Freisprechungsfeier in diesem Saal im würdigen Rahmen feiern. Den musikalischen Beitrag dazu brachten die m&ms, ebenfalls ein Highlight der Veranstaltung. In dem Saal, wo schon Herzogin Anna vor 400 Jahren ihre großen Veranstaltungen und Empfänge abgehalten hatte, wie Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth den Handwerkern erläuterte. Die als Fachkräfte gebraucht werden, weil es viele Bauvorhaben gibt, die ausgeschrieben und umgesetzt werden sollen. Werner Rauch, Obermeister der Malerinnung, freute sich bei der Feier außerdem, dass im Handwerk die Integration von jungen Leuten mit Migrationshintergrund gelinge, wie bei den nun Freigesprochenen zu sehen sei.

Ihr Beruf biete sehr gute Zukunftsaussichten und werde nie langweilig, betonte Obermeister Luther. Er gab zu, dass keine Woche vergehe, wo nicht auch für ihn neue Dinge kommen und er Partner brauche, die helfen, gemeinsam zu guten Entscheidungen zu kommen. Er betonte, bevor er sie von ihren Pflichten ihrem Ausbilder gegenüber freisprach: „Sie haben den richtigen Weg eingeschlagen, wie es weitergeht, entscheiden Sie.“ Ausbildungsleiter Josef Leberle dankte den Gesellen und der Gesellin ebenfalls und bat sie: „Sie sind Repräsentanten Ihres Berufes. Seien Sie stolz darauf und werben Sie dafür.“